Innere Medizin und Gastroenterologie

Weiterbildungsmöglichkeiten:
Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin – 36 Monate
Weiterbildung Allgemeine Innere Medizin – 24 Monate
Weiterbildung Innere Medizin und Gastroenterologie – 30 Monate
Weiterbildung Innere Medizin und Kardiologie

Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin

Unter dem Dach des Zentrums Innere Medizin bieten die Abteilungen Innere Medizin und Gastroenterologie sowie Kardiologie die dreijährige Basisweiterbildung „Innere Medizin und Allgemeinmedizin“ an. Durch die enge Zusammenarbeit beider Abteilungen und eine strukturierte Rotation ist die Arbeit auf verschiedenen internistischen Stationen gewährleistet.

Das Zentrum Innere Medizin ist auf vier Stationen vertreten. Hinzu kommen die Intensivstation sowie die Komfortstation, die jeweils interdisziplinär genutzt werden. Darüber hinaus verfügt das Krankenhaus Maria-Hilf über eine Zentrale Notaufnahme mit Chest Pain Unit, einen Funktionsbereich sowie ein Herzkatheterlabor mit Linksherzkathetermessplatz.

Nachdem Weiterzubildende auf verschiedenen Stationen mit gastroenterologischem und kardiologischem Schwerpunkt eingewiesen werden, erfolgt eine Rotation in allen genannten Bereichen. Die individuelle Abfolge wird in Abstimmung mit den Chefärzten der Inneren Medizin und Gastroenterologie sowie der Kardiologie festgelegt. Die durchgeführten Untersuchungen und Eingriffe sind zu sammeln und am Ende der Weiterbildungszeit schriftlich vorzulegen.

Da das Krankenhaus Maria-Hilf mit der Gastroenterologie und Kardiologie über zwei internistische Schwerpunkte verfügt, kann die komplette Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin angeboten werden

Weiterbildung Allgemeine Innere Medizin

Im Anschluss an die Basisweiterbildung haben angehende Fachärzte die Möglichkeit, die zweijährige Weiterbildung „Allgemeine Innere Medizin“ anzuschließen. In diesem Rahmen sind sie im Stationsdienst, in der Labor- und Funktionsdiagnostik, auf der interdisziplinären Intensivstation und in der Zentralen Notaufnahme tätig.

Stationsdienst

Auf der internistischen Station lernen Weiterzubildende unter anderem, Anamnesen zu erheben, Therapiepläne zu erstellen und dabei Kenntnisse über andere Schwerpunkte der Inneren Medizin, zum Beispiel der Pulmologie oder Diabetologie, selbstständig einzubeziehen. Darüber hinaus gilt es, zunächst unter Anleitung, im späteren Verlauf selbstständig, Untersuchungsabläufe zu organisieren, laufende Therapien zu überwachen und diese im Bedarfsfall anzupassen. Auch in die täglichen Visiten sind angehende Fachärzte eingebunden. Dort sind sie unter anderem für die Vorstellung der Patienten zuständig. Das gilt auch bei Besprechungen und Konsilen. Darüber hinaus lernen Weiterzubildende, Blut zu entnehmen, Injektionen und Infusionen zu legen sowie Fieberkurven und Patientenakten zu führen. Auch sind Assistenten an der Organisation des Stationsablaufs beteiligt und verfassen Entlassungsberichte.

Labordiagnostik

Im Bereich des internistischen Labors mit internistischem Speziallabor lernen Weiterzubildende Indikationen und mögliche damit verbundene Fehler kennen. Dabei stehen besonders der zielgerichtete Einsatz und die Unterscheidung von Notwendigem und Unnötigem im Mittelpunkt, um unnötigen Ressourcenverbrauch zu vermeiden. Auch gilt es, Untersuchungsmaterialien zu differenzieren: Welche gibt es und wie können sie gewonnen werden?

Funktionsdiagnostik

Im Funktionsbereich des Krankenhauses führen angehende Fachärzte zunächst unter Anleitung folgende Untersuchungen und Behandlungen durch:

  • Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG
  • Auswertung von Blutdrucklangzeitmessungen
  • Schellong-Test
  • Sonographie: Abdomen, Schilddrüse, Carotiden, Pleura sowie Notfallsonopgraphie
  • Dopplersonopraphische Verschlussdruckmessung
  • Farbkodierte Duplexsonographie arterieller / venöser Gefäße
  • Echokardiographie
  • Endoskopische Untersuchungen: Gastroskopie, Koloskopie, Proktoskopie, Bronchoskopie
  • pH-Metrie
  • Manometrie
  • Lungenfunktionsdiagnostik
  • H2-Atemtest
  • Punktion: Pleura, Ascites, Leber, Schilddrüse, Knochenmark, Tumore, Liquor
  • Anlegen von Drainagen
  • Wundversorgung

Intensivstation

Auf der interdisziplinären Intensivstation betreuen Weiterzubildende internistische Patienten. Dort erlernen sie innerhalb von sechs Monaten, arterielle und zentralvenöse Punktionen durchzuführen und Katheter anzulegen. Auch die Reanimation, Intubation und die Grundlagen der nicht-invasiven und invasiven Beatmung sind Teil der Weiterbildung.

Zentrale Notaufnahme

In der zentralen Notaufnahme haben angehende Fachärzte im vierten Weiterbildungsjahr die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse zu vertiefen. Auch sind sie dort für die Supervision neuer Mitarbeiter zuständig.

Bereitschaftsdienste

Nach einer Einarbeitung und ersten Diensten unter Anleitung nehmen Assistenten am Bereitschaftsdienst teil. Ab dem vierten Jahr sind auch Notarztdienste Teil der Weiterbildung. Voraussetzung hierfür ist die Teilnahme an Kursen zur Ausbildung zum Notarzt.

Rotation Kardiologie

Im vierten oder fünften Weiterbildungsjahr findet darüber hinaus ein Wechsel zur Abteilung Kardiologie statt. Dort sind angehende Fachärzte auf der kardiologischen Station, im Funktionsdienst und in der Zentralen Notaufnahme im Einsatz und erwerben erweiterte Kenntnisse auf dem Gebiet der Kardiologie. Darüber hinaus stehen weiterführende Ultraschalluntersuchungen und Endoskopien an.

Assistenten profitieren außerdem von einem regelmäßigen fachlichen Austausch innerhalb der Abteilung sowie von zahlreichen Fortbildungen. Hierzu zählen neben der bereits genannten Ausbildung zum Notarzt unter anderem: Abteilungsbesprechungen, tägliche Röntgen- und Sonographiebesprechungen, interne und externe Fortbildungsveranstaltungen, ein Ultraschallkurs, Strahlenschutzkurse und DRG-Besprechungen.

Weiterbildung Innere Medizin und Gastroenterologie

Im Anschluss an die Basisweiterbildung haben angehende Fachärzte im MHK die Möglichkeit, 30 Monate der insgesamt 36-monatigen Weiterbildung „Innere Medizin und Gastroenterologie“ zu absolvieren. In diesem Rahmen sind Einsätze im Stationsdienst, in der Labor- und Funktionsdiagnostik sowie auf der Intensivstation vorgesehen.

Stationsdienst

Auf der internistischen Station und der Intensivstation haben Weiterzubildende die Möglichkeit, ihre Kenntnisse, die sie sich im Rahmen der Basisweiterbildung angeeignet haben, zu vertiefen. Darüber hinaus betreuen sie Patienten mit komplexen und chronischen Erkrankungen, darunter auch Tumorpatienten. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem, Komplikationen, die unter einer Chemotherapie entstehen können, zu behandeln und die Patienten in der Tumorkonferenz vorzustellen. Auch computergestützt Chemotherapiepläne zu erstellen, ist Teil der Weiterbildung.

Labordiagnostik

Im Bereich der Labordiagnostik befassen sich angehende Fachärzte mit dem internistischen Labor mit Vertiefung des gastroenterologischen Speziallabors.

Funktionsdiagnostik

Im Funktionsbereich des Krankenhauses führen Weiterzubildende zusätzlich zu den Inhalten der Basisweiterbildung folgende Untersuchungen und Behandlungen durch:

  • Komplette Sonographie mit allen Methoden: 2D-, FD-, CW-, PW-, M-Methode
  • Sonographische Überprüfung der Notwendigkeit einer invasiven Diagnostik
  • Feinnadelpunktion von Tumoren
  • Leberpunktion nach Menghini
  • Durchführung von Endoskopien: Gastroskopie, Prokto-, Rektro- und Sigmoidskopie, Koloskopie, Bronchoskopie
  • Gastroenterologisches Funktionslabor: pH-Metrie (Ösophagus, Magen), Manometrie (Ösophagus, Anus), H2-Atemtest, Transitzeit-Bestimmungen
  • Sonographisch assistierte Punktionen und Drainagen
  • Durchführung endoskopischer Eingriffe: Blutstillungen (auch APC), Polypektomien, Dilatationen, Hämorrhoiden-Therapie (Ligatur, Sklerosierung), Varizentherapie, Mucosektomie, Radiofrequenzablation
  • Anlage einer nasobiliären Sonde
  • Assistenz bei Laparoskopie
  • Ösophago-Gastro-Duodenoskopie: Varizentherapie, Mucosektomie, ESD, APC-Therapie, Dilatation, Bougierung, Stentimplantation, Botulinosinjektion
  • Koloskopie: Mucosektomie, APC-Therapie, Dilatation
  • Intestinoskopie, Kapselendoskopie
  • endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie: Papillotomie, Bougierung, Dilatation, Steinentfernung, Gewinnung von Probematerial (PE, Bürste), Stenteinlage
  • Endosonographie: peroral, peranal
  • Mitwirkung und Erlernen von PTC und PTCD

Bereitschaftsdienste

Angehende Fachärzte nehmen im Rahmen ihrer Weiterbildung am regulären Bereitschaftsdienst und am Notarztdienst teil. Ab dem zweiten Jahr sind auch Bereitschaftsdienste auf der Intensivstation vorgesehen.

Assistenten profitieren außerdem von einem regelmäßigen fachlichen Austausch innerhalb der Abteilung sowie von zahlreichen Fortbildungen. Hierzu zählen unter anderem: Abteilungsbesprechungen, tägliche Röntgen- und Sonographiebesprechungen, interne Fortbildungsveranstaltungen mit eigenen Vorträgen, Kongressbesuche, zum Beispiel Besuch der Jahrestagung der DGVS, ein Endosonographiekurs und die Tumorkonferenz mit Protokollführung.

Weiterbildung Innere Medizin und Kardiologie

In der Abteilung Kardiologie können angehende Fachärzte die volle Weiterbildung für das Fach Kardiologie erwerben. Während der xx-monatigen Weiterbildung sind Assistenten auf der kardiologischen Station, in der kardiologischen Ambulanz, in der Schrittmacher-Ambulanz, im Herzkatheterlabor, im kardiologischen Funktionsbereich, in der Zentralen Notaufnahme mit Chest Pain Unit und auf der Intensivstation im Einsatz. Die individuelle Abfolge der Rotationen wird in Abstimmung mit dem Chefarzt der Abteilung festgelegt.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Weiterbildung liegen auf der interventionellen Kardiologie, der Schrittmacher-Implantation sowie auf der Funktionsdiagnostik.

Interventionelle Kardiologie

  • Diagnostische Herzkatheter-Untersuchungen
  • Interventionelle Therapie der Koronargefäße (PCI)
  • Ballonerweiterung der Koronargefäße
  • Implantation von Stents
  • Wiedereröffnung chronischer Gefäßverschlüsse (CTO)
  • Herzinfarkt-Therapie
  • Behandlung struktureller Herzerkrankungen: Mitralklappenundichtigkeit (MitraClip), Vorhofohrverschluss (LAA-Occluder) und offenes Foramen ovale (PFO)

Schrittmacher-Implantation

  • Implantation von konventionellen Schrittmachern, Eventrekordern und des Kardiovert-Defibrillators (ICD)
  • Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)

Kardiologische Funktionsdiagnostik

  • Ruhe-EKG, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG
  • Langzeit-Blutdruckmessung
  • Echokardiographie
  • Stress-Echokardiographie
  • Schluck-Echokardiographie (TEE)
  • Farbduplexsonographie der Gefäße
  • Synkopendiagnostik
  • Kontrolle sämtlicher Schrittmachergeräte, Eventrekorder, ICD und CRT
  • Elektroschocktherapie (Kardioversion)
  • Behandlung der Hypertonie und Herzinuffizienz
  • Kardio-CT in Kooperation

Assistenten profitieren außerdem von einem strukturierten Wissensaustausch. Wöchentlich finden abteilungsinterne Fortbildungen zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der Kardiologie statt. Darüber hinaus bietet der Chefarzt der Abteilung eine Begleitung der Promotion und Habilitation an.