Allgemein-, Visceral- und Unfallchirurgie

Weiterbildungsmöglichkeiten:
Basisweiterbildung Chirurgie – 24 Monate
Weiterbildung Orthopädie und Unfallchirurgie – 36 Monate
Weiterbildung Spezielle Unfallchirurgie – 18 Monate
Weiterbildung Allgemeine Chirurgie – 12 Monate

Basisweiterbildung Chirurgie

Unter dem Dach des Zentrums Chirurgie bietet die Abteilung Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie die 24-monatige Basisweiterbildung „Chirurgie“ an. In diesem Rahmen sind ein jeweils sechsmonatiger Einsatz in der chirurgischen Ambulanz und auf der Intensivstation sowie eine zwölfmonatige Weiterbildung auf der chirurgischen Station und im Operationssaal vorgesehen.

Chirugische Ambulanz

In der chirurgischen Ambulanz lernen Weiterzubildende, Wunden zu versorgen, zu behandeln und zu verbinden sowie Lokal- und Regionalanästhesien durchzuführen. Auch die Impf- und Thromboseprophylaxe sind Teil der Weiterbildung. Darüber hinaus befassen sich Assistenten mit der Indikationsstellung zur konservativen bzw. operativen Therapie chirurgischer Erkrankungen und Verletzungen sowie deren Erkennung, Klassifizierung, Behandlung und Nachsorge. In der zweiten Hälfte ihres Einsatzes führen angehende Fachärzte nach Teilnahme an einem Ultraschall-Grundkurs Untersuchungen bei chirurgischen Erkrankungen und Verletzungen durch. Angeleitet werden sie dabei von einem Facharzt für Chirurgie.

Intensivstation

Der Einsatz auf der interdisziplinären Intensivstation erfolgt unter anästhesiologischer Leitung. In diesem Rahmen lernen angehende Fachärzte, akute Notfälle zu erkennen und zu behandeln sowie lebensrettende Maßnahmen durchzuführen. Auch werden die Grundlagen der Beatmungstechnik und der intensivmedizinischen Basismaßnahmen vermittelt.

Darüber hinaus eignen sich Weiterzubildende unter Anleitung Kenntnisse in der Analgesierung an und führen Sedierungsmaßnahmen durch. Dazu zählt unter anderem, akute Schmerzzustände zu behandeln. Auch das Erlernen von Punktions- und Katheterisierungstechniken, einschließlich des Legens von Drainagen und zentralvenösen Zugängen sowie der Gewinnung von Untersuchungsmaterial, ist Teil der Weiterbildung; ebenso die Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie sowie die enterale und parenterale Ernährung, einschließlich der Sondentechnik.

Chirurgische Station und OP

Auf der chirurgischen Station und im Operationsaal lernen Weiterzubildende die Prinzipien der präoperativen Diagnostik und Behandlung sowie das Prinzip von operativen Eingriffen und einzelnen Operationsschritten kennen. Nach einigen Assistenzen führen sie unter Anleitung Operationen mit steigendem Schwierigkeitsgrad durch.

Die Arbeit auf der Station beinhaltet, Infektionen zu erkennen und zu behandeln sowie notwendige Hygiene-Maßnahmen anzuordnen und durchzuführen. Darüber hinaus sind die Indikationsstellung, die sachgerechte Probengewinnung, die Behandlungen für Laboruntersuchungen und das Einordnen der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild Teil der Weiterbildung. Auch werden Assistenten Kenntnisse in der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie sowie in der Indikation und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen vermittelt. Darüber hinaus betreuen Weiterzubildende unter fachärztlicher Anleitung Tumorpatienten sowie palliativ-medizinisch zu versorgende Patienten.

Weiterbildung Orthopädie und Unfallchirurgie

Die Orthopädie des Cellitinnen-Krankenhauses Maria-Hilf ist eine junge, hoch motivierte und sympathische Abteilung. Die Klinik ist medizintechnisch modern und zukunftsorientiert ausgestattet mit überregionaler Bedeutung bei der operativen und konservativen Behandlung der gesamten Bandbreite orthopädischer Erkrankungen.

Das hochspezialisierte operative und konservative Leistungsspektrum umfasst alle modernen Therapieformen und minimal-invasiven Operationsverfahren. Dazu zählen insbesondere die Endoprothetik des Knie-, Hüft- und Schultergelenks mit Wechselchirurgie, die arthroskopische Chirurgie aller großen Gelenke sowie des Ellenbogens und des Sprunggelenks, gelenkerhaltende Umstellungsoperationen, die Knorpeltransplantation, Bandrekonstruktionen, die Fuß- und Handchirurgie sowie die Wirbelsäulenchirurgie in minimal-invasiver Technik.

Während der 36-monatigen Weiterbildung sind angehende Fachärzte auf der orthopädischen Station im Einsatz und können in Zusammenarbeit mit der Abteilung Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie des Hauses die volle Weiterbildungszeit zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie erlangen. Darüber hinaus sind sie an orthopädischen Spezialsprechstunden, an Operationen orthopädischer Patienten, an allgemein-, viszeral- und unfallchirurgischen Notdiensten sowie an Ambulanztätigkeiten mit interdisziplinärer Notaufnahme und Intensivstation beteiligt. Auch stellt das MHK den Notarzt für den Rettungsdienst der Kreisstadt Bergheim. Assistenten haben so die Möglichkeit, sich im Notarztdienst ausbilden zu lassen und an diesem teilzunehmen.

Darüber hinaus profitieren Weiterzubildende in der Orthopädie unter anderem von flachen Hierarchien innerhalb der Abteilung. Es besteht im Arbeitsalltag ein hohes Maß an persönlicher Anleitung durch den Chefarzt, die Oberärzte und die Fachärzte. Dadurch werden Assistenten schrittweise zum selbstständigen Arbeiten begleitet und haben die Möglichkeit, früh Verantwortung zu übernehmen und sich auch individuell weiterzubilden.

Durch das gemeinsame Angebot der Weiterbildung durch die Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie sowie der Orthopädie besteht für Assistenten die Möglichkeit der Rotation. Auf Wunsch organisieren wir außerdem eine Fortführung der Weiterbildung innerhalb einer anderen Klinik, die ebenfalls dem Verbund der Stiftung der Cellitinnen angehört.

Weiterbildung Spezielle Unfallchirurgie

In der Abteilung Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie können Assistenten die Weiterbildung „Spezielle Unfallchirurgie“ erwerben. In diesem Rahmen sind ein sechsmonatiger Einsatz in der Zentralen Notaufnahme sowie ein zwölfmonatiger Einsatz im OP-Saal vorgesehen.

Zentrale Notaufnahme

Unter Anleitung eines Facharztes für Unfallchirurgie und Orthopädie mit der Zusatzweiterbildung „Spezielle Unfallchirurgie“ lernen Assistenten, schwere Verletzungen und deren Folgezustände operativ und nicht-operativ zu behandeln. Dazu zählen auch die Organisation und Überwachung der Behandlung von Schwerverletzten sowie die Behandlung und Dokumentation im Rahmen des Verletzungsartenverfahrens. Die Abteilung Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie ist zum D-Arztverfahren der Berufsgenossenschaften zugelassen. Entsprechend dem Verletzungsartenverzeichnis der DGUV werden die Verletzten in Abteilungen verlegt, die zum Schwerverletzten- und / oder Schwerstverletztenverfahren zugelassen sind.

Operationssaal

Während eines zwölfmonatigen Einsatzes im OP-Saal lernen angehende Fachärzte, Schwer- und Mehrfachverletzte zu behandeln. In diesem Rahmen eigenen sie sich Kenntnisse und Fertigkeiten in der Durchführung gefäßchirurgischer, thoraxchirurgischer und viszeralchirurgischer Maßnahmen an, einschließlich mirkochirurgischer Techniken, und betreiben in interdisziplinärer Zusammenarbeit Traumamanagement. Die Anleitung erfolgt durch einen Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie.

Nach erster Assistenz führen Weiterzubildende eigenständig operative Eingriffe höherer Schwierigkeitsgrade durch. Dazu zählen Operationen an Körperhöhlen, an der Schulter, am Oberarm und am Ellbogen, am Unterarm und an der Hand, am Becken, am Hüftgelenk und am Oberschenkel, am Kniegelenk, am Unterschenkel und am Sprunggelenk sowie am Fuß. In Zusammenarbeit mit einem radiologischen Partner führt die Abteilung außerdem Kyphoplastien an der Wirbelsäule durch. Zusätzlich erfolgen plastisch rekonstruktive Maßnahmen zur primären und sekundären Versorgung ausgedehnter Weichteilverletzungen und deren Folgen. Auch wirken Assistenten an Operationen bei Höhlenverletzungen mit und führen diese im Verlauf der Weiterbildung selbstständig durch.

Weiterbildung Allgemeine Chirurgie

Im Rahmen der Weiterbildung „Allgemeine Chirurgie“ sind ein sechsmonatiger Einsatz in der Chirurgischen Ambulanz sowie eine 18-monatige Weiterbildungszeit auf der chirurgischen Station und im Operationssaal vorgesehen.

Chirurgische Ambulanz

Unter Anleitung eines Facharztes für Chirurgie sammeln Weiterzubildende Erfahrungen in der Indikationsstellung, in der operativen und konservativen Behandlung, einschließlich der Risikoeinschätzung, sowie in der prognostischen Beurteilung. In das Krankenhaus integriert ist eine radiologische Praxis, die während der Regelarbeitszeit ärztlich besetzt ist. Außerhalb der Regelarbeitszeit, in der Nacht, an Wochenende und an Feiertagen wird die fachbezogene Teilgebietsradiologie durch einen chirurgischen Facharzt erbracht. Dieser lernt die Assistenten in der Erhebung einer ambulanten, stationären und intraoperativen radiologischen Befundkontrolle unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes an. Auch das Erlernen verschiedener Verbandstechniken ist Teil der Weiterbildung. Dazu zählen Kompressionsverbände, Schienen, fixierende Verbände, die Versorgung von großen Weichteilverletzungen sowie bei Bedarf die Deckung von Haut- und Weichteildefekten.

Im Rahmen der Traumatologie stehen das Erkennen von Frakturen sowie die Erarbeitung verschiedener Therapiekonzepte im Mittelpunkt. Darüber hinaus werden Kenntnisse in der Reposition von Frakturen, Luxationen sowie die darauf folgende Gipstechnik vermittelt.

Angehende Fachärzte erlernen in der chirurgischen Ambulanz außerdem die Diagnostik mittels Ultraschall und führen diese im Verlauf der Weiterbildung selbstständig durch. Hierzu zählen Untersuchungen des Abdomens, des Retroperitoneums, des Thorax und des Skeletts.

Chirurgische Station und chirurgischer Operationssaal

Auf der chirurgischen Station und im Operationssaal erlernen Weiterzubildende unter fachchirurgischer Anleitung die operative und nicht-operative Grund- und Notfallversorgungen bei gefäß-, thorax- und viszeralchirurgischen sowie coloproktologischen Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Infektionen. Nach ersten Assistenzen werden mit steigendem Schwierigkeitsgrad operative Eingriffe durchgeführt…

  • an Kopf, Hals und Brust (einschließlich Thorakotomie mit Thoraxdrainagen),
  • an Bauchwand und Bauchhöhle
  • am Stütz- und Bewegunssystem sowie
  • an den Gefäßen und am Nervensystem

Darüber hinaus sind Resektionen, Übernähungen, Exstirpationen und Exzisionen mittels konventioneller, endoskopischer, laparoskopischer und interventioneller Techniken Teil des Leistungsspektrums der Abteilung. Dazu zählen zum Beispiel Lymphknotenexstirpationen, Portimplantationen, Schrittmacherimplantationen sowie die Entfernung von Weichteilgeschwulsten. Darüber hinaus erlernen angehende Fachärzte, die partielle, subtotale oder totale Resektion der Schilddrüse.

Auf dem Gebiet der Bauchchirurgie werden folgende Eingriffe durchgeführt:

  • Explorative Laparotomie
  • Magen-, Dünn- und Dickdarmresektion (laparoskopisch und konventionell)
  • Grundversorgung von Leber- und Milzverletzungen
  • Cholecystektomie (lapraskopisch und konventionell)
  • Appendektomie (laparoskopisch und konventionell)
  • Anus praeter-Anlagen
  • Hernienversorgung
  • Hämorrhoidektomie
  • Peripoktische Abszessspaltung
  • Fistel- und Fissurversorgung
  • Amputationen
  • Varizenoperation
  • Thrombektomie
  • Embolektomie
  • Tracheotomie

In der Unfallchirurgie erlernen Weiterzubildende sämtliche Osteosyntheseverfahren der peripheren Knochen. Dazu zählen die Plattenosteosynthese, die K-Draht-Osteosynthese, die Schrauben-Osteosynthese und die Verriegelungsnagel-Osteosynthese